Der Fall Ö.

Es gab – unter anderen – einen Fußballspieler in der Deutschen Nationalmannschaft, der zwei Nationalitäten angehört: der deutschen und der türkischen. Dieser Spieler kam (zusammen mit einem anderen deutsch-türkischen Kollegen) auf die Idee, sich mit einem faschistischen ausländischen Despoten abzulichten (ein dritter Kollege hat übrigens darauf verzichtet). Das kommt in Deutschland natürlich nicht gut an. Insbesondere vor dem Hintergrund der Nazizeit. Die Aufregung war entsprechend groß, aber mittlerweile fast wieder vergessen. Jetzt – nach Monaten – hat sich der Spieler nach erheblichem Druck doch mal dazu geäußert. Damit wurde die Angelegenheit wieder sehr aktuell.

Auf Englisch übrigens. Wahrscheinlich wollte er weder die deutsche, noch die türkische Seite verprellen. Das ist schonmal peinlich, er weiß nicht, wo er hingehört. Eine ungewollte Stellungnahme gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Um auf den Inhalt einzugehen: Insgesamt sind es jetzt drei Erklärungen, die abgegeben wurden.

In der ersten wurde Bezug genommen auf die familiären Gegebenheiten und der Einfluß der Mutter. Es sei eine Frage des Respekts, dem „Präsidenten der Familie“ Tribut zu zollen. Hierbei wird aber ausgeblendet, das der Präsident ein ausländischer faschistischer Möchtegern-Diktator ist. In der Zweiten Stellungnahme erfolgt der Angriff auf die „Medien“. Hier wird nicht mehr unterschieden zwischen Stellungnahmen einzelner und den tatsächlichen Medien. Außerdem wird in dieser Stellungnahme die Rassismuskeule geschwungen. Das heißt, der Verdacht, er werde aufgrund seiner Herkunft verfolgt. Das ist besonders peinlich und ekelhaft. Fast belustigend ist es dagegen, dass er Sponsoren kritisiert, die sich von ihm abgewendet haben. Das Interesse der Sponsoren ist es doch, Werbung mit der Persönlichkeit zu machen; wenn dieser sich jedoch als rechtsradikaler outet, ist der Werbeeffekt natürlich etwas dahin. In der dritten Stellungnahme wird schließlich der Austritt aus der Nationalmannschaft proklamiert.

Schade, ich hätte dem DFB schon lange empfohlen, ihn zu entlassen, jetzt hat er es selbst in die Hand genommen. Der DFB hat in dieser Sache aber auch vollkommen versagt. Ein letzter kleiner Triumph eines sehr einfältigen Menschen. Für den Fußball mag es ausreichend sein, aber in der Öffentlichkeit hätte er sich lieber nicht äußern sollen. Ich gehe auch davon aus, dass er kein Wort dieser Erklärungen selbst geschrieben hat, da er dazu intellektuell nicht in der Lage wäre. Schade, dass er auch so inkompetente Berater hatte. Ein Minimum an Verständnis für die Reaktionen der Öffentlichkeit in Deutschland wäre hilfreich gewesen, so stellt er sich leider nur als Opfer der Medien dar und ignoriert seine Verfehlungen. Es ist gut, dass er nicht mehr für Deutschland spielt, das für Demokratie und Meinungsvielfalt steht.

Nachtrag
Es ist erschreckend, wie manche Medien (SPON und TSP habe ich verfolgt; SZ ist schon etwas differenzierter) Verständnis für Herrn Ö. aufbringen und den Vorwurf des Rassismus übernehmen. Dieser Vorwurf ist nicht belegt und ein billiger aber wohl erfolgreicher Schachzug gegen die Deutschen. Die türkischen Berater, die wohl die Stellungnahme von Herrn Ö. verfasst haben, werden sich über den Erfolg freuen; ebenso die türkische Regierung, die schon immer gerne Deutschland als faschistisch bezeichnet hat. Interessant ist es auch, dass jemand, der eine faschistischen Möchtegern-Diktator unterstützt hat, sich in einem der liberalsten und demokratischsten Staaten – der Bundesrepublik Deutschland – angeblich verfolgt fühlt. Jemand, der hier extrem profitiert hat, Millionen verdient, aber in seiner abschließenden Stellungnahme kein einziges positives Wort zu Deutschland oder seinem Team über die Lippen bringt. Er hätte längst rausgeschmissen werden sollen. Dazu hat keiner den Mut gehabt. Übrigens der Trainer und der Vorstand des DFB sollten natürlich auch ihren Hut ziehen. Neuanfang ist angesagt.

Man wird nicht integriert, sondern man integriert sich.
(Nicht von mir aber hätte sein können)

Nachtrag 2 vom Juni 2019
Jetzt hat er geheiratet. In der Türkei – nicht in seinem Heimatland. Mit Pomp und mit seinem unsäglichen Faschistenkumpel. Ich denke, dass er ein dummer und unpolitischer Mensch ist. Aber er sollte mal konsequent sein und seine deutsche Staatsbürgerschaft abgeben. Und möglichst noch ein paar von den Millionen spenden, die er sich hier mit freundlicher Unterstützung seines deutschen Trainers erwirtschaftet hat. Solche Menschen brauchen wir hier nicht.

Nachtrag vom 18. Oktober 2019
Der Junge hat es immer noch nicht begriffen. Er hat Wahlkampf für einen faschistischen Antidemokraten gemacht, der seine Alleinherrschaft ausbaut, Andersdenkende einsperrt und Minderheiten unterdrückt, bzw. mittlerweile militärisch vernichten will. Dies ist klar ein rechtsradikales Verhalten, zu dem er heute noch steht, das gerade in Deutschland natürlich nicht so gut ankommt und entsprechende Gegenreaktionen hervorruft. Dass er selbst dann noch den Deutschen Rassismus vorwirft ist eine billige Gegenreaktion und entspricht der klassischen „Rassismuskeule“. Er hat übrigens anscheinend nie mit seinem Trainer darüber gesprochen oder ihn irgendwie gewürdigt, obwohl dieser ihn immer unterstützt und zu ihm gehalten hat – das ist besonders mies! Es ist gut, dass so einer nicht mehr in der deutschen Nationalmannschaft spielt.
Kommentar im TSP veröffentlicht nachdem Herr Ö. mal wieder den Rassismus in D. ngeprangert hat

22. Juli 2018 // Politisches // Kommentar schreiben!

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