Bier weg, egal!
Es war in den frühen achtzigern: die Toten Hosen im Loft (in dem ich auch dieses erlebte). Ich stehe schön weit vorne, um einen guten Blick zu haben. Freue mich mit einer gepflegten Dose Karlsquell in der Hand auf ein schönes Konzert. Da geht es schon los: die Jungs kommen auf die Bühne und fangen an zu schrammeln. Gassenhauer, aber nett.
Plötzlich springt mir ein wild gewordener Nachbar von hinten dermaßen auf den Rücken, dass ich umknicke und meine zu dreiviertel volle Bierdose auf den Boden fällt und ausläuft. Ich bin sauer: Eh, was soll der Scheiß? Ich sehe mich um und sehe, wie alle um mich herum durch die Gegend hüpfen und sich gegenseitig anspringen!?
Pogo nennt man das. Eine Erscheinung, die vor allem bei Punkmusik anzutreffen ist. Also, es blieb mir nichts anderes übrig, als mitzumachen. Und es hat Spaß gemacht. Zu Bommerlunder, belegten Brötchen mit Schinken und Ei und so. Das Bier war jedenfalls schnell vergessen. Mein Einstieg in die sportliche Pogowelt. Auch wenn die genannte Kapelle natürlich keinen Punk spielt. Damals war man nicht so wählerisch. In den späten Achtzigerjahren haben wir dann zu Madonna Pogo getanzt (nicht mehr ganz so wild…).
[Kleine Anmerkung in Nachhinein: Ich mag Campino und bewundere seine Aufrichtigkeit, aber singen kann er nicht, nur gröhlen; die Musik der Hosen ist mittelmäßiger Rock und vollkommen überschätzt! Das musste mal raus.]
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